Was ist eine Hardshelljacke?

Die âhĂ€rteste Schaleâ der Outdoorjacken fĂŒr normale Regenbedingungen bis hin zu extremen VerhĂ€ltnissen punktet mit Schutz bei jedem Wetter und super leichtem sowie robustem Material, das dich bei all deinen AktivitĂ€ten effektiv trocken hĂ€lt. Doch was macht Hardshelljacken so besonders und fĂŒr welche Sportarten kannst du sie einsetzen? Hier erfĂ€hrst du, warum sie bei keiner Outdoor-AusrĂŒstung fehlen sollte.
Das Hardshell-Material erklÀrt
Jede Hardshelljacke besteht aus mindestens zwei Lagen, die miteinander laminiert sind: Die Membran dient als Wetterschutz, sie ist besonders widerstandsfĂ€hig sowie komplett wasser- und winddicht. Meist besteht die Ă€usserste Schicht aus Polyester oder Polyamid fĂŒr eine besonders abriebfeste QualitĂ€t und wird mit einer DWR-ImprĂ€gnierung (Durable Water Repellent) versehen, an der Wasser einfach abperlt. Es gibt unterschiedliche Arten von Hardshell-Technologien, wie unsere hochfunktionale Mammut DRY und die bekannte GORE-TEX .
Hinter der robusten Aussenschicht der Hardshelljacke befindet sich ein echter Allrounder: die wasserdichte und atmungsaktive Membran. Sie verhindert, dass WassermolekĂŒle wie Regen oder Schnee in das Innere der Jacke eindringen, sorgt aber gleichzeitig dafĂŒr, dass WasserdampfmolekĂŒle nach aussen entweichen können. Die Membran transportiert Schweiss und Feuchtigkeit weg von deinem Körper und hĂ€lt dich bei jedem Wetter trocken und geschĂŒtzt, selbst wenn du gerade besonders anstrengende Aufstiege bewĂ€ltigst.
Neben Aussenschicht und Membran bestehen viele Hardshelljacken aus einer zusÀtzlichen dritten Lage, dem Innenmaterial, das je nach Modell unterschiedlich aufgebaut ist:
Die dreilagige Hardshell ist die robusteste Variante: Dabei werden Oberstoff und Membran mit der zusĂ€tzlichen Innenlage zu einer einzigen Schicht laminiert. Das Innenmaterial schĂŒtzt das Gewebe vor Reibung und macht diese Hardshellvariante besonders langlebig, kompakt und stabil.
Als Alternative gibt es zweieinhalb-lagige Jacken, die anstelle von Innenmaterial mit einer dĂŒnnen Schutzschicht versehen sind, um die Membran zu schĂŒtzen. Das macht sie stabiler als zweilagige und leichter als dreilagige Jacken. Sie lassen sich ausserdem leicht zusammenfalten, wodurch sie ein sehr geringes Packmass haben.
Die zweilagige Hardshelljacke verfĂŒgt zwar ĂŒber ein Innenfutter, es befindet sich aber einfach lose im Inneren der Jacke und wird in diese eingehĂ€ngt. AuĂenschicht und Membran sind also miteinander laminiert. Das macht dieses Hardshellmodell etwas dicker und nicht so kompakt.
Ăbrigens: Die sogenannte âWassersĂ€uleâ gibt dir Informationen ĂŒber die Wasserdichtigkeit deiner Hardshelljacke: Sie sagt aus, wie viel Wasserdruck das Material maximal aushĂ€lt, ohne Feuchtigkeit durch zu lassen. Dabei gilt: Je höher, desto besser! Ab einer WassersĂ€ule von mindestens 800 mm spricht man von âwasserdichtâ â alles darunter bezeichnet man als wasserabweisend. Die meisten Hardshelljacken verfĂŒgen ĂŒber eine WassersĂ€ule von mindestens 10.000 mm bzw. 20.000 mm bis hin zu 30.000 mm.
Probier vor dem Kauf am besten alle verfĂŒgbaren Modelle an und finde heraus, womit du dich wohler fĂŒhlst und besser bewegen kannst. Auch die Kostenfrage ist entscheidend â generell sind hochwertigere dreilagige Hardshelljacken etwas teurer als zweilagige oder zweieinhalb-lagige Modelle.



Sind Hardshelljacken fĂŒr den Winter geeignet?
Deine Hardshelljacke kann prinzipiell das ganze Jahr ĂŒber getragen werden. Sie ist also nicht nur fĂŒr den Winter geeignet, sondern auch fĂŒr den Sommer, solange die Aussentemperatur niedriger als deine Körpertemperatur ist. Ist es draussen zu warm, kannst du leicht ins Schwitzen geraten â in diesem Fall ist eine Softshelljacke die bessere Wahl.
Tipp: In unserem Artikel findest du mehr Infos zu den Unterschieden zwischen Hardshell- und Softshelljacken .
Hardshell vs. Regenjacke
Eine gĂ€ngige Regenjacke sorgt aufgrund ihrer Wasserdichtigkeit nur dafĂŒr, dass du trocken bleibst. Unter dem dichten Material kommt es jedoch oft vor, dass sich die WĂ€rme staut und du unter der Jacke zu schwitzen beginnst. Aus diesem Grund sind Hardshelljacken nicht nur wasserdicht, sondern zusĂ€tzlich winddicht und atmungsaktiv. FĂŒr den Alltag, leichte Regenschauer und kurze Wanderungen ist eine Regenjacke ausreichend â wenn du aber herausfordernde oder lange Touren planst, solltest du unbedingt zur Hardshell greifen!
FĂŒr welche Sportarten ist die Hardshelljacke geeignet?
Hardshelljacken eignen sich besonders gut fĂŒr Outdoor-AktivitĂ€ten bei unberechenbarem Wetter, sehr kalten Temperaturen oder starken NiederschlĂ€gen, aber auch gegen den Wind bei einer Sommertour. Auf langen Trekking- und Bergtouren solltest du sie darum auf jeden Fall einpacken. Wenn du einen schweren Rucksack dabei hast, ist ein robustes, dreilagiges Hardshell-Modell mit Membran empfehlenswert.
Die Hardshell-Modelle von Mammut wurden speziell fĂŒr drei Einsatzgebiete entwickelt:
die besonders vielseitige Mammut DRY Tour Jacke fĂŒrs Wandern, Trekking und den Wintersport wie Skifahren oder Skitourengehen
das Mammut DRY Active Modell fĂŒr Trailrunning und schnelle Touren, mit besonders kleinem Packmass und leichten Materialien
und die Mammut DRY Expedition Hardshell fĂŒr hochalpine Touren, mit abriebfestem Schutz, auch bei intensivem Felskontakt
Tipp: Du planst eine hochwinterliche Tour im alpinen Raum? Dann pack am besten auch eine Hardshellhose ein, damit du von Kopf bis Fuss vor der KĂ€lte geschĂŒtzt bist.
Kann man Hardshelljacken waschen?
Du kannst deine Hardshelljacke problemlos im Schonprogramm bei 30 Grad waschen. Allerdings gilt hier: Weniger ist mehr! Es reicht vollkommen, wenn du deine Jacke nur ein paar Mal im Jahr wÀschst, damit du das Material nicht zu sehr beanspruchst. Je öfter du sie wÀschst und je lÀnger du sie in Verwendung hast, desto mehr kann die Wasserdichtigkeit mit der Zeit nachlassen. Du solltest deine Hardshelljacke ausserdem regelmÀssig imprÀgnieren, um den Schutz aufrechtzuerhalten.
Du möchtest gerne Videos dazu sehen und mehr darĂŒber erfahren? Dann besuche unsere Seite zum Thema Care & Repair .
Checkliste fĂŒr den Kauf
FĂŒr welche AktivitĂ€ten möchtest du die Jacke einsetzen und wie sind die Wetterbedingungen? FĂŒr den Gebrauch im Wintersport solltest du etwa eine Jacke mit Schneefang, Kinnschutz und helmkompatibler Kapuze wĂ€hlen. Willst du einen Klettergurt verwenden, brauchst du wiederum einen lĂ€ngeren Schnitt, um zu verhindern, dass die Jacke dauernd unter dem Gurt herausrutscht. Ausserdem sollten unbedingt ein Doppelzipper vorhanden und die Taschen so platziert sein, dass man auch mit dem Klettergurt darauf zugreifen kann.
Achte auf die QualitĂ€t der Membran oder Beschichtung und wĂ€hle die passende Option fĂŒr deine Unternehmung aus.
FĂŒhlst du dich mit einer zwei- oder dreilagigen Hardshelljacke wohler? Welche WassersĂ€ule wird benötigt? Sie sollte mindestens 20.000 mm betragen.
ReissverschlĂŒsse: PrĂŒfe beim Anprobieren unbedingt, ob du die ReissverschlĂŒsse auch mit Handschuhen auf- und wieder zuziehen kannst. Achte auf wasserdichte ReissverschlĂŒsse, falls du bei sehr nassem Wetter unterwegs bist. Wenn du gerne einen Zweiwege-Frontreissverschluss verwendest, solltest du sichergehen, dass du ihn unten fixieren kannst.
Wenn du einen Helm trÀgst, sollte die Kapuze deiner Hardshelljacke gut verstellbar bzw. helmkompatibel sein.
ĂberprĂŒfe Design, LĂ€nge und Passform â ist die Jacke angenehm fĂŒr dich zu tragen? Kannst du dich strecken und angenehm die typischen Bewegungen deiner Sportart machen? Gibt es genĂŒgend Taschen und sind sie gut positioniert? Ist dein RĂŒcken auch beim BĂŒcken noch vollstĂ€ndig bedeckt und geschĂŒtzt?
WĂ€hle das passende Gewicht fĂŒr deine Hardshell und ein kleines Packmass â zusammengelegt sollte die Jacke nicht grösser sein als ein kleines PĂ€ckchen.
Was unter der Hardshelljacke tragen?
Mehr Schichten, mehr Schutz: Achte unbedingt darauf, dass deine Hardshell weit genug ist, um noch Platz fĂŒr weitere Kleidungsschichten darunter zu bieten. Ansonsten wird es schnell zu eng oder heiss, wodurch die Luft nicht mehr richtig zirkulieren kann und die AtmungsaktivitĂ€t beeintrĂ€chtigt wird. Je nach Jahreszeit und Bedingungen kannst du deine Lagen individuell nach dem Zwiebelprinzip zusammenstellen â prinzipiell sollten aber FunktionsunterwĂ€sche , Mid-Layer , eine zusĂ€tzliche WĂ€rmeisolierung wie Fleecejacke oder Daunenjacke unter deine Hardshell passen können.
Softshell kannst du nicht nur als ErgĂ€nzung zu Hardshell verwenden, sondern bei passendem Wetter auch ohne eine weitere Jacke darĂŒber anziehen. Mehr Infos zu den Vorteilen von Softshelljacken liest du in unserem Artikel.
