Die
Zukunft
in
Farbe:
Solution
Dyeing

02/23

Farbauswahl

@e.dye® / Mammut

e.dye® / Mammut

Ashleigh Maxwell

Solution Dyeing ist zu einem heissen Thema in der Textilindustrie geworden – aus mehreren guten Gründen. Da Hersteller ihre Zulieferer verstärkt dazu auffordern, ihre Produktion umweltfreundlicher zu gestalten, wurde das neue Färbeverfahren zum Hoffnungsträger für eine ganze Branche. Im Kampf für eine sauberere und grünere Welt beweist Solution Dyeing, dass die Lösung für ein besseres Morgen im Potenzial der Technologie liegen kann.

Die Geschichte des Färbens

Trotz enormer technologischer Fortschritte im letzten Jahrhundert haben sich industrielle Färbeverfahren nur sehr langsam weiter entwickelt. Viele der Methoden, die noch heute verwendet werden, gibt es tatsächlich schon seit Jahrhunderten. Bei traditionellen Verfahren – ursprünglich für Naturfasern wie Baumwolle und Wolle konzipiert – wurden Stoffein Farbbäder getaucht, wodurch nur die Oberfläche der Faser Farbe aufnimmt. Selbst nach der Erfindung der revolutionären Kunstfaser vor fast hundert Jahrenveränderten sich die Färbeverfahren kaum. Mittlerweile nutzt die Branche verschiedenste Färbetechniken und -mittel, von denen viele aber gravierende Schäden für die Umwelt nach sich ziehen.

Stoff

Das Problem

Da Fasern und Kleidungsstücke traditionell nach der Produktion gefärbt werden, braucht es für die Färbung des Garns erhebliche Mengen an Wasser und Chemikalien. Schätzungen zufolge ↗ benötigen konventionelle Färbeverfahren teilweise weit mehr als 20 Liter Wasser pro Meter gefärbten Stoff. Farbbäder verbrauchen während der Absorptionsphase zudem enorm viel Energie. Doch nicht nur die während des Prozesses eingesetzten Ressourcen erschweren die Abwicklung. Ein wesentliches Nebenprodukt der Färberei sind Unmengen an giftigem Abwasser. Das lässt sich nur schwer aus der Natur fernhalten, weil überholte Praktiken hartnäckig fortbestehen und die Produktion schlecht reguliert ist.

«Solution
dyeing
consumes
up
to
60%
less
water,
uses
up
to
90%
less
chemicals
and
produces
fewer
CO2
emissions»

Die Lösung

Um die Färbeindustrie sauberer zu machen, braucht es eine grundlegende Veränderung. Solution Dyeing, auch Spinndüsenfärbung oder Dope Dyeing genannt, ist dabei ein vielversprechender Ansatz. Mit der Methode werden Kunstfasern wie Polyester und Nylon gefärbt. Zuerst werden Farbpigmente mit einer flüssigen Polymerlösung gemischt, dann werden die Fasern für die Garnherstellung extrudiert. Im Vergleich zu traditionellen Methoden benötigt das Solution Dyeing bis zu 60 % weniger Wasser, bis zu 90 % weniger Chemikalien und stösst weniger CO₂-Emissionen aus. Darüber hinaus ist das Pigment beim Solution Dyeingfest mit dem Garn verbunden– im Gegensatz zu Garn, das traditionell produziert und erst danach gefärbt wird. Das Ergebnis: eine Faser mit überlegener Farbbeständigkeit. Solution-Dye-Fasern färben nicht ab und verblassen nicht, wenn sie Sonnenlicht ausgesetzt sind. Während Solution-Dye-Produkte früher nur in begrenzten Farboptionen erhältlich waren, haben Unternehmen wie e.dye® ↗ die Technologie mit neuen Möglichkeiten zum Farbabgleich revolutioniert.  Auch wenn das nur ein Schritt in eine nachhaltigere Zukunft für die Outdoor-Branche ist, beweist der beeindruckende Fortschritt beim Solution Dyeing, dass mit Innovationskraft und konstanter Entwicklung von Technologien ein Teil unserer ältesten Probleme gelöst werden kann – in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

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